Coca-Cola

 

 

Coca-Cola ist der als Warenzeichen eingetragene Name für ein koffein- und kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Es ist die weltweit erste und umsatzstärkste Cola-Marke. Inhaber ist die Coca-Cola Company aus Atlanta in den USA, der größte Softdrinkherstellerweltweit.

Der „Coca-Cola“-Schriftzug ist eines der bekanntesten Embleme der westlichen Kultur.

 

Der Anfang

 

Der Coca-Cola Erfinder John Stith Pemberton

Erfunden wurde Coca-Cola von John Stith Pemberton. Der Kriegsveteran und Pharmazeut aus Atlanta braute mit Wein,Kolanüssen und einem Extrakt aus den Blättern der Kokapflanzeeinen Sirup als Mittel gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen undDepressionen, das er Pemberton's French Wine Coca nannte. Sein Ziel war es, durch das enthaltene Kokain einen Ersatz für das damals beliebte, aber mit Nebenwirkungen behaftete Morphium zu finden. Nachdem 1885 in den ersten US-Bundesstaaten die Prohibition in Kraft trat, war Pemberton gezwungen, den Wein aus dem Getränk zu nehmen und so Coca-Cola zu erfinden.

Mit Sodawasser gemischt, wurde der Sirup erstmals am 8. Mai 1886als Getränk in Jacob's Pharmacy in Atlanta für 5 Ct pro Glas verkauft. Es wurde damals nicht als Erfrischungsgetränk, sondern als Medizin verkauft. Anfangs in Apotheken und den damals beliebten Soda-Bars vertrieben, wurden am Anfang täglich im Schnitt nur 13 Flaschen verkauft.

 

 

1888, kurz vor dem Tod des Erfinders, erwarb derApothekengroßhändler Asa Griggs Candler für 2.300 $ die gesamten Rechte an Coca-Cola. 1892 gründete er The Coca-Cola Company. Ein Jahr später ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete sein Produkt schon bald in den gesamten USA und seit1896 auch im benachbarten Ausland. Da in den USA in immer mehr Bundesstaaten die Prohibition galt, hatte Coca-Cola es nicht schwer, sich mit seinem Verkaufspreis als „Ersatzdroge“ durchzusetzen.

1894 wurde Coca-Cola erstmals unter Verwendung des Sirup in Flaschen abgefüllt. Neben dem Hauptsitz in Atlanta entstanden neue Fabriken in Los Angeles, Chicago und Dallas. 1904 ließ Candler den nach ihm benannten Turm als Firmensitz errichten, das erste Gebäude in Atlanta, das höher als der Kirchturm war. In sein Fundament ließ er eine Kupferkassette mit seinem Bildnis und einer Flasche Coke ein.

1916 vermachte Candler die Firma seinen Verwandten. Jedoch schon1919 verkaufte die Familie Candler die Coca-Cola-Company an einKonsortium um Ernest Woodruff weiter.

Der gesellschaftliche Erfolg unter Woodruff

1923 trat Robert W. Woodruff, von seinem Vater Ernest eingesetzt, seinen Job als neuer Präsident der Coca-Cola-Company an. Unter seiner Führung sollte die Firma das werden, was ein Journalist später das „sublimierte Wesen Amerikas“ nennen sollte. Sein Ziel war es, dass Coca-Cola nie mehr als „eine Armeslänge von der Lust“ entfernt sein dürfe, und es weltweit zu verbreiten, wofür 1926 das Foreign Sales Department – später The Coca-Cola Export Corporation – gründete.

Während des 2. Weltkrieges wurde in den USA Zucker rationiert. Trotzdem versprach der damalige Chef Robert Woodruff für jeden Soldaten eine Coke. Das war der Anfang einer engen Beziehung zwischen dem Militär und der Coca-Cola Company. So wurden in der Folgezeit auf Befehl des amerikanischen Generals Eisenhower („Eisenhower Cable“) Abfüllanlagen in Übersee errichtet und Coca-Cola-Angestellte, ohne dass diese gedient haben mussten, zu Offizieren ernannt, um die Versorgung mit Coca-Cola sicherzustellen. Diese hatten den Rang eines „Technical Officers“, ein Begriff, der für Panzer-Techniker geschaffen wurde. So kam es auch, dass im Krieg drei Coca-Cola-Techniker an der Front fielen. Für das Militär füllte man Coca-Cola 1950 auch zum ersten Mal in Dosen ab.

Der finanzielle Erfolg unter Goizueta

 

Die Coca-Cola-Zentrale in Atlanta

Im August 1980 wurde Roberto Crispulo Goizueta Präsident der Coca-Cola-Company. Unter ihm – inzwischen Vorstandvorsitzender – und dem damaligen Präsidenten Don Keough wurden 1982 Diet Coke eingeführt, die sich als Riesenerfolg herausstellte. 1985 änderte Coca-Cola sein Rezept und bot das Produkt unter dem Namen New Coke in den USA an. Nach massiven Protesten der Verbraucher wurde jedoch kurz darauf die alte Rezeptur unter dem Namen Coca-Cola Classic wieder eingeführt.

Coca-Cola ist heute angeblich die weltweit bekannteste Marke - damit dürfte sie auch beim Markenwert an der Spitze liegen. Coca-Cola ist das zweitbekannteste Wort auf der Welt, gleich hinter OK. DerMarkenwert allein des Namens Coca-Cola beträgt inzwischen (2005) 56 Mrd. Euro. 2004 wurden mehr als 1,4 Mio. Cola pro Tag verkauft.

Coca-Cola in Deutschland

Am 8. April 1929 wurde durch die „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“, die ein Jahr später in Coca-Cola GmbH umbenannt wurde, in Essen die erste Coca-Cola-Flasche in Deutschland abgefüllt. Im ersten Jahr wurden 5840 Flaschen verkauft. Bereits1933 wurden in Deutschland mehr als 100.000 Kisten pro Jahr verkauft, und 1934 gab es schon mehr als 120 Konzessionäre. Der endgültige Durchburch für Coca-Cola kam mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.

Vertriebschef in Deutschland war Max Keith, der zwar selbst kein Nazi, aber den damaligen deutschen Machthabern gut gesonnen war. Zu der damaligen Zeit reiste ein Konkurrent von ihm in die USA, um Abfüllanlagen zu besichtigen, und stahl ein paar Kronkorken mit der Aufschrift „koscher“. Daraufhin wurde Coca-Cola in Deutschland als „jüdisch-amerikanisches Unternehmen unter der Leitung von Harald Hirsch“, der damals im Aufsichtsrat saß, denunziert. Keith bat Woodroff, Hirsch aus dem Aufsichtsrat zu entfernen. Dieser weigerte sich jedoch und soll gesagt haben: „Meine Politik heißt Coca-Cola“. Keith brach daraufhin mit dem deutschen Regime, dem Erfolg von Coca-Cola konnte dies jedoch keinen Abbruch tun. Selbst als der 2. Weltkrieg schon ausgebrochen war, lief das Geschäft in Deutschland mit Coca-Cola weiter. 1940 konnte jedoch die kontinuierliche Produktion von Coca-Cola aufgrund des Rohstoffmangels nicht sichergestellt werden - Fanta wurde deshalb als Ersatz entwickelt. Die Produktion von Coca-Cola kam 1942schließlich komplett zum Erliegen.

Nach dem zweiten Weltkrieg gewann man den weltbekannten und auch in den USA hoch geachteten Boxer Max Schmeling als deutschen Konzessionär und Repräsentanten für Coca-Cola.

Produkt

Vermarktung

 

 

Der Erfinder des Coca-Cola-Schriftzugs Frank Robinson

Die Erfindung des Namens Coca-Cola, abgeleitet aus den Zutatenlieferanten Kokablatt (engl. coca leaves) und Kolanuss (engl. cola nut) und des ersten Logos, wird Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson zugeschrieben, der der Ansicht gewesen sein soll, die beiden geschwungenen Cs seien gut für die Werbung geeignet. Die rote Farbe soll von roten Fässern kommen, die Pemberton damals zum Abfüllen benutzt haben soll. Die erste Zeitungsanzeige erschien bereits am 29. Mai 1886 im Atlanta Journal.

 

 

Coca-Cola-Anzeige aus den Anfangsjahren

Unter Pemberton wurde Coca-Cola anfangs als Medizin beworben und verkauft. Es richtete sich vor allem an städtische Intellektuelle, die unter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, Impotenz und ähnlichem litten.

Coca-Colas rasanter Aufstieg unter Asa Candlers Führung wird nicht zuletzt auch den für damalige Zeiten ungewöhnlich hohen Summen zugeschrieben, die er für Werbung aufwandte. Bei der Vermarktung ging er neue Wege und schickte z.B. Vertreter durch das Land, die Coca-Cola wie diverse andere Wundermittel damals durch das Versprechen des Blauen vom Himmel verkaufen sollten. In den Städten richtete sich die Werbung an Geschäftsmänner, so versprach Candler „Eine Coke um 8 wirkt bis 11“. Aus dieser Zeit stammt auch der heute immer noch gebräuchliche Slogan „Drink Coca-Cola“. Nachdem aber immer mehr Frauen und Kinder auf den Geschmack kamen und sich wünschten, Coca-Cola nicht mehr als Medizin zu verkaufen, damit man es auch trinken könne, wenn man nicht krank sei, änderte Coca-Cola sein Image und wurde als Erfrischungsgetränk unter dem Slogan „Delicious And Refreshing“ beworben.

 

 

Coca-Cola Werbung Ende des 19. Jahrhunderts

1911 wurde die Coca-Cola-Company von der US-Regierung verklagt.Harvey Wiley, der Gründer der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde hasste Coca-Cola, da er meinte, ein Getränk, das sich an Kinder richte, dürfe kein Koffein enthalten. Coca-Cola konnte sich damit herausreden, dass das Getränk doch gar nicht für Kinder konzipiert sei. Seitdem gibt es bei Coca-Cola das ungeschriebene Gesetz, in der Werbung keine Kinder unter 12 Jahren zu zeigen. Dabei wandelten sie stets an der Grenze zum Selbst-Erlaubten, indem sie jugendlich aussehende Models einsetzten.

Woodruffs Ziel, dass eine Coca-Cola nie mehr als eine Armeslänge entfernt sein dürfe, wurde in den 20ern angegangen, als man für Coca-Cola das Sixpack entdeckte und dieses populär machte, so dass die Leute sich erstmals Coca-Cola auch in größeren Mengen mit nach hause nehmen konnten. 1928 bereits wurde mehr Cola in Flaschen als in den Soda-Bars verkauft. Ein weiterer Schritt zu diesem Ziel wurde durch den technischem Fortschritt 1930 mit der Aufstellung der ersten Getränkeautomaten erzielt.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1928 in den Niederlanden durfte sich Coca-Cola erstmals „Offizielles Erfrischungsgetränk der Olympischen Spiele“ nennen.

Coca-Cola Weihnachtstruck

1931 erschien erstmals in der Coca-Cola-Werbung einWeihnachtsmann. Dieser war ein freundlicher, dicker, rot-bekleideter Mann mit langem weißen Bart. Zuvor war dieser oft als als bärtiger, alter Mann mit langem braunen Pelzmantel und Kapuze gezeichnet worden, nur selten in der von Coca-Cola verwendeten Gestalt. Zwar wird Coca-Cola oft die Erfindung dieser Gestalt nachgesagt, was so nicht ganz stimmt, aber zumindest zur raschen weltweiten Verbreitung trug sie durch die Werbespots bei.

An den Erfolg von Coca-Cola wollten viele andere Unternehmen anknüpfen. So sprossen unzählige Mengen von Nachfolgern aus dem Boden, u.a. Coke-Ola, Carbo-Cola, Coca-Sola, Coca-Nola und Pepsi-Cola. Der größte Konkurrent Pepsi gab sich in den 50er Jahren nicht mehr damit zufrieden, ein „Plagiat“ zu sein. Er wandte sich von seiner damaligen Zielgruppe, der biederen Mittelschicht, ab und der Jugend zu. So entstand einer der wirksamsten Slogans der Werbegeschichte, die Pepsi Generation. Dies sollte der Anfang einer Auseinandersetzung sein, die später zum sogenannten Cola-Kriegausufern wird.

 

 

Zug der Rhein-Haardtbahn mit Coca-Cola-Ganzreklame

Die wohl bekannteste Werbung war der durch Billy Davis' Lied „I'd Like to Teach the World to Sing“ unterlegte Spot, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Alters sich im Laufe des Spots auf einer Wiese zusammenfinden, um gemeinsam zu singen, und der das Gemeinschaftsgefühl, das durch das Trinken von Coke entstehen soll, stark betont. Nachdem Pepsi 1985 den Cola-Krieg offiziell eröffnet und den Superstar Michael Jackson für einen Werbespot engagiert hatten, konterte die Coca-Cola Company, indem sie eine neue Fassung dieses Spots drehte. Coca-Cola-Werbung funktioniert auch heute noch nach diesem Prinzip, wie der aktuelle Spot „The March“[1] zeigt, der als zweite Fortsetzung des Spots von '71 angesehen werden kann.

Die Brause wird offiziell in Nordkorea, Burma sowie auf Kuba nicht verkauft. In Indien war Coca-Cola auf Grund von markenrechtlichenGesetzen bis 1991 verboten.

Mythos Kokain

Nachdem die suchterzeugende Wirkung von Kokain sich allmählich in den westlichen Ländern herumsprach, ging man dazu über, kleine Mengen Kokablätter aus Geschmacksgründen weiterhin zuzugeben, ihnen das Kokain aber vorher chemisch zu entziehen. 1902produzierte man die letzte Coke mit Kokain. Dies wird heute immer noch so gemacht, wobei es gerüchteweise nur eine einzige kleine Fabrik in den USA geben soll, die dazu eine Sondergenehmigung hat, und die die großen Coca-Cola Werke mit dem entkokainierten Extrakt beliefert. Die dazu benötigten Cocablätter sollen aus Südamerikaimportiert werden und dies der einzig legale Anbau in den Herstellerländern und einzig legale Import in die USA sein. Dies ist allerdings so nicht zutreffend, da der Anbau für den lokalen Markt in mehreren Andenstaaten legal, und wegen der Höhenkrankheit, gegen die Coca gut hilft, auch notwendig ist.

Obwohl keine wirksamen Stoffe des Kokablatts mehr in der Cola enthalten sind, hat der „Hauch der Sünde“ Coca-Cola bei seinem Erfolg und Image sehr geholfen. So wurde ihr nachgesagt, zusammen mit Aspirin eine berauschende Wirkung zu entfalten. In den USA wird Coca-Cola inzwischen nur noch unter dem ehemaligen Spitznamen "Coke" vermarktet, der eigentlich Koks im Sinne des Kohlenproduktes bedeutet, aber auch umgangssprachlich für Kokain steht. In den Südstaaten wurde Coca-Cola lange schlicht nur „Dope“ genannt.

Design

 

 

World of Coca-Cola Museum in Las Vegas

Die berühmte Konturflasche, auch „Humpelrock“ genannt, wurde1916 in den USA durch die Manufaktur „Root Glass Company“, inbesondere zwei ihrer Mitarbeiter namens Alexander Samuelson und Earl Dean, erfunden. Als Vorbild soll eine gläserne Tiffany-Vase Pate gestanden haben. Sie wurde eingeführt, um Coca-Cola von den damals unzähligen Cola-Kopien zu unterscheiden. Am Anfang war das Glas noch grünlich gefärbt; heute ist es Klarglas. Die Flasche entwickelte sich – neben dem Namen und dem Schriftzug – schnell zu einem eigenständigen Kennzeichen des Getränks, wurde aber markenrechtlich erst 1960 geschützt. 1977 wurde in Deutschland das rot-weiße Logo erstmals als farbiges Etikett auf die Flaschen geklebt.

 

 

Zitate

Andy Warhol: „You can be watching TV and see Coca-Cola, and you can know that the President drinks Coke, Liz Taylor drinks Coke, and just think, you can drink Coke, too. A Coke is a Coke and no amount of money can get you a better Coke than the one the bum on the corner is drinking. All the Cokes are the same and all the Cokes are good. Liz Taylor knows it, the President knows it, the bum knows it, and you know it“

 

 

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